Susanne Keller

Diplom-Restauratorin

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Zusammenfassung: Im Chorraum und in der Seitenkapelle der alten Pfarrkirche St. Michael in Schopfheim befinden sich wertvolle, polychrome, figürliche Malereien der frühen und späten Gotik sowie der Renaissance. Seit ersten Untersuchungen, umfangreichen Freilegungen und Maßnahmen zur Restaurierung in den 1930-50er Jahren zeigen sie sich dem Betrachter in einem Mischbild aus mindestens drei bedeutenden, historischen Innenraumgestaltungen. Im Spannungsfeld der bauwerkseigenen klimatischen Verhältnisse, früherer Maßnahmen sowie der aktuellen Nutzung der Kirche liegt der gesamte Wandmalereibestand heute stark gefährdet vor.

Les peintures murales de l’ancienne église Saint-Michel de Schopfheim – aperçu de l’état actuel et de l’état de conservation

Résumé : Le chœur et la chapelle latérale de l’ancienne église paroissiale Saint-Michel à Schopfheim conservent de précieuses peintures figuratives, appartenant au premier âge gothique, au gothique tardif, ainsi qu’à la Renaissance. Suite aux premières recherches, aux larges dégagements et mesures de restauration des années 1930-50, elles se présentent au spectateur comme un mélange résultant de trois campagnes de décoration intérieure différentes. Dans ce contexte difficile où se mêlent les conditions climatiques intrinsèques au bâtiment, les anciennes mesures de conservation et l’actuelle utilisation de l’église, l’entièreté des peintures murales est aujourd’hui fortement menacée.

Im Innenraum der alten evangelischen Stadtkirche von Schopfheim[1] befinden sich wertvolle Wandmalereien aus mindestens vier verschiedenen Gestaltungsphasen der frühen und späten Gotik, der Renaissance und des Barock (Abb. 1). Seit ihrer „Wiederentdeckung“ und bedauernswerterweise unsachgemäßen Freilegung in den 1940er Jahren prägen sie entscheidend das Aussehen des Kirchenraumes. Die Fülle der sich teilweise überlagernden Abbildungen und der problematische Zustand der Wandmalereien gaben bereits zu einem frühen Zeitpunkt nach der Freilegung Anlass zur Sorge um ihren substanziellen Erhalt. Im Folgenden werden sowohl der Bestand der Wandmalereien als auch die Schäden an diesem bedeutenden, kunstgeschichtlichen Zeugnis unterschiedlicher Entstehungszeiten vorgestellt.

Abb. 1. Höcklinkapelle, Westwand, Darstellungen des hl. Sebastian und hl. Martin (© Jean Jeras, Breisach-Gündlingen, 1996).

Baugeschichte

Die Stadt Schopfheim liegt an einem Nebenfluss des Rheins unweit von Basel im Kreis Lörrach und in der Region Markgräflerland. Der Ortsname wird urkundlich erstmals 807 in Verbindung mit einer Schenkung des Klosters St. Gallen genannt.[2] Im Jahre 1250 erhielt der Ort unter den Herren von Rötteln das Stadtrecht und gilt damit als älteste Stadt des Markgräflerlands. Drei Grabungen aus der Jahre 1907, 1921/22[3] und 1983[4] sowie eine dendrochronologische Untersuchung des Dachstuhls[5] liefern Daten zur Baugeschichte. Demnach geht das Aussehen der heutigen Kirchenanlage auf die Pläne einer Um- und Neugestaltung der Zeit zwischen 1240-1258 zurück. Das bis dahin bestandene, kleinere Gebäude mit Langhaus, Ostapsis und Westturm wurde in dieser Zeit um einen monumentalen, quadratischen Turm oberhalb der Ostapsis erweitert. Im unteren Stockwerk entstand der Chorraum, der mit dem Langhaus durch einen gotischen Triumphbogen verbunden wurde (Abb. 2).

Abb. 2. St. Michael in Schopfheim, Langhaus mit Blick in den Chor (© Jean Jeras, Breisach-Gündlingen, 1996).

Um 1300 erfolgten umfassende Umbauarbeiten, bei denen der Chor ein Kreuzrippengewölbe erhielt. In den Archivalien wird in diesem Zusammenhang der Einbau der gotischen Fenster erwähnt, die wiederum mit der Entstehung der ältesten Wandmalereien im Chor in Verbindung standen.[6] Unter dem Einfluss der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg-Rötteln erfolgte in den Jahren 1444-1487 der Neu- bzw. Umbau der Sakristei[7]. In einer späteren Vergrößerung des Kirchenraums wurden die Nord- und Westwand des Langhauses nach außen versetzt, in diesem Zusammenhang wird auch der Anbau der nordseitigen Höcklinkapelle erwähnt.[8]

Das Netzgewölbe des Langhauses und das Kreuzrippen Gewölbe der Höcklinkapelle entstanden im Zuge neuerlicher Umbauten, die mit der Jahreszahl 1482 am Triumphbogen festgeschrieben ist. In diesen Zeitraum zwischen 1440 bis 1482 wird die Entstehung qualitätvoller Malereien im Chor und in der Höcklinkapelle datiert.[9] Anlässlich einer Purifizierung des Kircheninnenraums nach Einführung der Reformation im Jahre 1556 sollen die Wandflächen des gesamten Kircheninnenraums flächig überstrichen worden sein.

Freilegungs- und Restaurierungsgeschichte

Mit der Renovierung der Kirche zu ihrer Umnutzung als Heimatmuseum in den Jahren ab 1938 erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt die Freilegung und Konservierung der Wandmalereien im Chor. Die Beschreibung der Maßnahmen sowie detaillierte bau- und kunstgeschichtliche Ausführungen erschienen 1940 im Jahresbericht des Badischen Landesdenkmalamtes. „Im Sommer 1940 legte der Kunstmaler Fritz Winkler, Karlsruhe, im Chor unter neuem Putz Reste von Wandmalereien aus drei übereinanderliegenden Schichten frei. […] Winklers Arbeiten betrafen Freilegung und Konservierung, Ergänzungen und Nachziehungen wurden nicht vorgenommen. Die Fixierung erfolgte wie üblich mit einer Mischung von 1 Teil Kalk auf 9 Teile Quark, Regenwasser und Kalksinterwasser ohne fremde Zusätze.“[10] 1950 wurde der Restaurator Manfred Knittel aus Au bei Freiburg im Breisgau darum gebeten, diese Arbeiten fortzuführen. Im Archiv des Landesdenkmalamtes Freiburg findet sich hierzu die zugehörige Korrespondenz mit der Stadt und dem Landesdenkmalamt, in der er seine Vorhaben detailliert beschreibt. 1975 erfolgten weitere Schritte zur Konservierung und Restaurierung des stark geschädigten Wandmalereibestandes durch den Restaurator Klaus Hildebrandt (1942-1982) aus Kandern.[11] Auf der Suche nach einem Konzept zum Umgang mit dem historischen Gesamtbestand der Kirche kam es 1996 in enger Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt Freiburg zu einer letzten, umfassenden, restauratorischen Untersuchung der Wandmalereien. Detaillierte Angaben zum Bestand und Zustand sowie einen umfassenden Anhang mit Bildmaterial waren Teil der begleitenden Dokumentation. Die begonnene Erfassung wurde seinerzeit nicht zu Ende geführt. Die sorgfältige Aufbewahrung der Unterlagen und der Aufzeichnungen und ihre auch heute noch bestehenden Gültigkeit ermöglichten es sie in die vorliegenden Beschreibungen einfließen zu lassen.[12]

Bildprogramm

Wandmalereien der Chorsüd- und Chorostwand

Abb. 3. Chorostwand, Leibungsfläche Süd, Jesus im Tempel? (© Jean Jeras, Breisach-Gündlingen, 1996).

Die ältesten Malereien aus der Zeit um 1300 befinden sich an der Chorsüd- und Ostwand auf den Leibungsflächen der Fenster (Abb. 3). An der westlichen Leibung der Südwand beginnend, wurden biblische Szenen aus dem Leben Jesu Christi aufgemalt. Die Darstellungen zeigen die Geburt Jesu Christi, und die heilige Familie, evtl. die Darstellung der Flucht nach Ägypten, Jesus im Tempel und den Einzug nach Jerusalem. Den jeweiligen Hintergrund bildet aufgemaltes Mauerwerk, das um die Leibungsecken herum nahtlos auf die benachbarten Wandflächen übergeht. Die einzelnen Abbildungen besitzen eine dekorative Rahmenarchitektur mit Rundbogenfriesen und einer dachförmigen Raumgliederung mit Mauerwerk im Hintergrund.

Als erste Schicht in der stratigrafischen Abfolge der Mal- und Tüncheschichten steht die Malerei in direktem Zusammenhang mit dem Einbau der Fenster[13]. Den Malgrund bildeten die verputzten Wandflächen und die gerichteten Werksteine der Gewände und des Mauerwerks. Der zum Verputzen der Wandflächen verwendete Kalkmörtel wurde nahezu bis auf das Oberflächenniveau der Gewändesteine und Mauerquader ausgezogen und im Anschluss mit einem kompakten, flächigen Kalkanstrich versehen, der sowohl die Putzfläche als auch die Oberflächen der Werksteine überzog. Das Anlegen der Binnenzeichungen erfolgte in schwarzen Konturen. In einem einfachen Farbkanon wurde mit einer reduzierten Farbpalette die Fondtöne der Haare, Gesichter, der Gewänder und der Hintergründe angelegt und um Detailzeichnungen, Lichthöhungen und Schatten erweitert. Verwendet wurden natürliche und gebrannte Erden für Gewänder, die Inkarnate, Tierdarstellungen und Hintergründe, erdfarbene Ocker für die Haare, Holzkohleschwarz für die Konturen, Kalkweiß für Höhungen und grau in Mischung aus Holzkohles und Kalk für Gewänder, Mauersteine und Mauerfugen. Die auf diese Weise angelegte Malerei trägt die Merkmale einer sogenannten Kalkseccotechnik, da die Malerei auf einem bereits abgebundenen und mit einem Kalkanstrich versehenen Putz entstand[14] (Abb. 4).

Abb. 4. Chorostwand, linke Seite Erzengel Michael, rechte Seite Madonna, Würfelornament (© Jean Jeras, Breisach-Gündlingen, 1996).

Die Wandflächen der Chorostwand weisen Reste dieser ältesten Malschicht noch auf, werden jedoch von großformatigen Abbildungen einer Madonna und des Erzengels Michael als Teil einer jüngeren Gestaltungsphase des 15. Jahrhunderts mit architektonischen Details wie ein Stadtbild im Hintergrund und ein großes, plastisch ausformuliertes Würfelornament unterhalb der Marienfigur überdeckt.[15] Der Farbkanon hält sich in den Farben rot, braun, gelb, blau und schwarz für die Konturen und weiß für Höhungen. Im Bereich dieser Malereien finden sich zahlreiche Farbergänzungen. Großflächige Partien innerhalb der Madonnendarstellung sowie die Fensterrahmung wurden hier farblich rekonstruiert.

Wandmalereien der Chornordwand

Abb. 5. Chornordwand, Übersicht (© Susanne Keller, März, 2019).

An der Chornordwand (Abb. 5) sind Reste der frühen und späten, gotischen Malereien teilweise noch sichtbar, werden jedoch von figuralen Motiven, Textmedaillons und Weihekreuzen der Zeit der Renaissance und des Barock überdeckt. Ähnlich einem Palimpsest, bei dem sich durch mehrmalige Vorgänge des Abschabens und Beschreibens eines Manuskripts verschiedene Oberflächenstrukturen gegenseitig überlagern, findet hier ein Wechselspiel sich gegenseitig übereinander schiebender Malereiebenen statt. Durch oberflächlich aufliegende Tünchepartikel und Schäden an den Malereioberflächen wird die Ablesbarkeit zusätzlich deutlich erschwert.

Im Wandbereich oberhalb der Sakristeitüre zeichnen sich die Kopfpartien zweier Erzengel ab. Die freihand zügig gesetzten Konturen und die kompakte, in kräftigen Farben erstellte Malschicht weist einen charakteristischen Pinselduktus und sehr gut erhaltene Licht- und Schattenmodellierungen auf. [16] Diese Gestaltungsphase überdeckt bereits die Fassungsreste einer älteren Malerei. In der rechten, oberen Bildhälfte befinden sich Reste einer roten, die Wand gliedernden Bänderung, deren Ausführung Bezüge zum Malereifeld der Ostwand in der Höcklinkapelle aufweist. Das obere, rechte Bildfeld mit den Fragmenten einer Kreuzigungsszene wurde auf einer kompakten, weißen Tüncheschicht in kräftigen Farben in blau (Himmel), grün, orangerot (Inkarnat) rot und braun (Kreuzbalken) erstellt. Am unteren Bildende ist der Ansatz des Kopfes Jesu sowie eine Tafel mit der Inschrift INRI zu erkennen. Dieser Malschichtebene zugehörig sind die schwarzen Vorzeichnungen musizierender Engel neben der Türe zu Turmaufgang. Zahlreiche blaue Fassungspartikel der ehemals polychromen, in kräftigen Farben angelegten Deckschicht liegen hier auf der Oberfläche. Reste von Textmedaillons überlagern die Darstellungen der Kreuzigungsszene und der Erzengel. Zur selben Schichtebene der Medaillons gehören Blattranken im Chorgewölbe, die in den Beginn des 16. Jahrhunderts datiert wurden.[17] In diese Zeit fällt auch die Darstellung einer Michaelsfigur mit Helm, Schwert und Seelenwaage.

Malereien der Höcklinkapelle

An der Nordwand der Kapelle ist die heilige Margaretha mit Kreuz und Drachen dargestellt, links und rechts der Fensternische ein Verkündigungsengel und eine Marienfigur mit blauem Gewand und blonden Haaren. Architekturbegleitende Rollenbänder verlaufen entlang den Rippen. Malerische Ergänzungen liegen in Form von zurückhaltenden, eher transparenten Farblasuren zum Schließen größerer Fehlstellen im Bereich der Grünflächen und im Bereich der architekturbegleitenden Rollenbänder vor.

Die Westwand trägt die Darstellungen des heiligen Sebastian und des heiligen Martin (Entstehungszeit 1440). Auf einer eher grob eingeglätteten und mit einer dicken Tüncheschlämme versehenen Putzoberfläche wurden in Kalkseccotechnik dünnschichtige Farbflächen in gelb, grün, blau, braun, evtl. hellem und dunklem Rot und mit roten und schwarzen Konturen ausgeführt. Hervorragende maltechnische Details sind die feinen Modellierungen der Gesichter und Inkarnate, rote Vorzeichnungen, Weißhöhungen und schattierte Partien. Der Nimbus der Martinsfigur wurde zweifarbig mit einer breiten, außen verlaufenden ockerfarbenen Kontur und einer Innenkontur in hellem Gelb angelegt. Durch das nachträgliche Einziehen eines Deckengewölbes wurde dieser Putz- und Wandmalereibestand stark reduziert. Der hier eingefügte, fein strukturierte Ergänzungsputz ist Untergrund für die architekturbegleitende Rollenbänder und Blattornamente im Bereich der Gewölbezwickel, die der Entstehungszeit um 1482 zugeordnet werden.[18]

Aus einiger Entfernung durchaus als einheitlicher Bestand wahrgenommen, liegen die Wandmalereien der Ostwand als Mischbild mindestens drei älterer Gestaltungsphasen und großflächigen putzplastischen und malerischen Überarbeitungen vor. Prominente Bereiche sind die Kreuzigungsdarstellung im oberen Bildbereich, oberhalb davon ein horizontal verlaufender, roter Balken mit parallel verlaufendem Putzversatz, drei Heiligenfiguren mit Johannes ev. und der heiligen Barbara auf rotem Hintergrund im unteren Wandabschnitt Rollenband auf einer Putzergänzung oberhalb des Epitaphs. Hier bestimmen großflächige Putz- und Malschichtergänzungen sowie zahlreiche Retuschen wesentlich das Erscheinungsbild.[19]

Schäden

Für die nicht freigelegten, bis heute durch Tünchen überdeckten Anteil der Wandmalereien liegen keine Angaben zum Erhaltungszustand vor. Im Rahmen der Bestandserfassung 1996 wurde jedoch der freigelegte Wandmalereianteil umfassend auf Schäden untersucht. In besonderem Maße waren hier Schadphänomene augenfällig geworden, die mit den eigenwilligen, klimatischen Bedingungen im Innenraum der Kirche, vor allem aber auf den Vorgang der Freilegung selbst sowie auf die Restaurierungen des vergangenen Jahrhunderts zurückgeführt werden konnten (Abb. 6).

Abb. 6. Chorostwand, Leibungsfläche Nord, Detail mit Schäden (© Susanne Keller, März, 2019).

Es zeichneten sich Schäden der Freilegung in Form von Schnittstellen, Einstichen, Kratzern, reduzierten Malschichthöhungen, Hack- und Druckspuren von Hammer und Messern ab. Stark gelblich verfärbte, spröde Überzüge mit zum Teil schollenförmig gummiartig gerunzelten, glänzende Oberflächen, massive Oberflächenspannung sowie damit in Zusammenhang stehende kleinteilige Farbabrollungenugen und Fehlstellen durch Ablösung der Malschicht konnten auf die frühere Verwendung eines Kaseinüberzuges zurückgeführt werden[20]. Intensive, vom Außenklima abhängige Temperatur- und Feuchtewechsel sowie eine ungleichmäßig im Raum vorliegende Wärmeverteilung führten zu pudrig erweichter Farbschicht mit geringer Haftung zum Untergrund, weißen, gipshaltigen Ausblühungen[21], Pusteln auf der Malschicht und einer starken Verschmutzung der Oberflächen. Die Schadmechanismen des umfassenden fortlaufenden, kleinteiligen Verlusts von Wandmalereipartikeln sind bis zum heutigen Zeitpunkt aktiv und führen durch den kontinuierlichen, substanziellen Verlust auch zu einer umfassenden Veränderung des Erscheinungsbildes: einige Darstellungen wirken „verwaschen“ und undeutlich. Eigenmächtige Versuche der Entfernung von Schmutz- und Salzbelägen zur Verbesserung des Erscheinungsbildes haben überdies in den vergangenen Jahren zu weiteren, irreversiblen Verlusten geführt.

Ausblick

Aktuell wird die Kirche als Kultur- und Veranstaltungsort von der Kirchengemeinde genutzt, so finden zum Beispiel in den Sommermonaten sonntägliche Führungen mit wechselnden Themen zu den Darstellungen der Wandmalereien im Innenraum der Kirche statt. Nur durch die Wiederaufnahme und Weiterführung der restauratorischen Bestands- und Zustandsuntersuchung und einer darauf aufbauenden Ausarbeitung einer alle Raumteile berücksichtigenden Maßnahmenkonzeption in enger Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt, dem staatlichen Hochbauamt und der evangelischen Michaelsgemeinde ist die zukünftige Erhaltung dieses wunderbaren und bedeutenden, kunstgeschichtlichen Zeugnisses möglich.

[1] Alte evangelische Kirche St. Michael, Wallstraße, 79650 Schopfheim. Der Schlüssel zur Kirche ist im Café nebenan erhältlich.

[2] Elke THIESSEN, St. Michael in Schopfheim, alte evangelische Kirche, Bestandsaufnahme: Fassade und Innenraum 1996/2000, S. 2, Dokumentation auf Grundlage eines Beratervertrags mit dem staatl. Hoch- und Universitätsbauamt Konstanz, Nr. 95.09.002, Bearbeiter Herr Knack, in Absprache mit Herrn Sutter, Herrn Baumgaertel und dem LDA Freiburg, Frau Zimdars und Herrn Dr. Schmidt-Thomé, unveröffentlichter Bericht aus dem Privatbesitz der Restauratorin Elke Thiessen.

[3] Bildmaterial im LDA Freiburg und Hochbauamt.

[4] Peter SCHMIDT-THOMÉ, Baugeschichtliche Aufzeichnungen über St. Michael, 1983, freundliche Mitteilung von Elke Thiessen, Kandern., Ablageort unbekannt.

[5] Stephan FRANK, St. Michael, alte Stadtkirche von Schopfheim, Ergebnis der dendrochronologischen Untersuchung, 1996, S. 5-15, Erscheinungsort unbekannt.

[6] Peter HIRSCHFELD, « Die Michaelskirche in Schopfheim. Ihre Geschichte und die Freilegung und Konservierung der Wandmalereien im Chor und in der Höcklinkapelle » (Jahresbericht 1940 des Badischen Landesdenkmalamtes), Mein Heimatland (Baden), 28, 1941, S. 86. Karl SEITH, « Schopfheim, ehemalige Stadtkirche (St. Michael) », Beiträge zur Geschichte der Stadt Schopfheim, 1973, S. 319.

[7] Wappen des Markgrafen am Eingangsportal zur Sakristei.

[8] SEITH, op. cit.

[9] HIRSCHFELD, op. cit., 1941, S. 86.

[10] Ibidem, S. 87.

[11] THIESSEN, op. cit., 1996.

[12] Ibidem, S. 1-26.

[13] THIESSEN, op. cit., 1996, S. 15.

[14] Ibidem, S. 15.

[15] Ibid., S. 14.

[16] Ibid., S. 10.

[17] HIRSCHFELD, op. cit., 1941, S. 87.

[18] THIESSEN, op. cit., 1996, S. 21-25.

[19] Susanne KELLER, Alte ev. Stadtkirche St. Michael, Höcklinkapelle Ostwand, Bericht zu Sicherungsarbeiten an Putzen und Wandmalereien, April/Mai 2017, S. 4.

[20] Forschungs- und Materialprüfungsanstalt Baden-Württemberg, « Untersuchungsbericht, Schopfheim, St. Michael, 24.02.1997 », in: Thiessen, op. cit., 1996.

[21] Ibid.

Pour citer cet article : 
Susanne KELLER, « Die Wandmalereien der alten Stadtkirche St. Michael in Schopfheim – Überblick zum Bestand und Zustand », dans Ilona HANS-COLLAS, Anne VUILLEMARD-JENN, Dörthe JAKOBS, Christine LEDUC-GUEYE (dir.), La peinture murale en Alsace au cœur du Rhin supérieur du Moyen Âge à nos jours, Actes du colloque de Guebwiller (2-5 octobre 2019), Caen, Groupe de Recherches sur la Peinture Murale (GRPM), 2023, mis en ligne en février 2023. URL : https://grpm.asso.fr/activites/publications/colloque-guebwiller/susanne_keller/.